Was ist PEP®?
PEP® (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) lässt sich teilweise den so genannten bifokal-multisensorischen Interventionen zuordnen –
also Methoden wie EMDR, EMI oder Brainspotting, bei denen Wahrnehmung und Verarbeitung gleichzeitig auf mehreren Ebenen stattfinden.
PEP® basiert auf einer prozessorientierten Form von
Klopftechniken, wie sie aus Verfahren wie EFT, TFT oder EDxTM bekannt sind, wurde konsequent weiterentwickelt und lehnt unwissenschaftliches oder esoterisches Vorgehen strikt ab.
PEP® ist ein modernes, gut erforschtes Verfahren, das sich besonders bei emotionalem Stress, inneren Blockaden und hinderlichen
Glaubenssätzen bewährt hat. Es wurde von Dr. Michael Bohne entwickelt, einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
„PEP ist eine integrative Methode zur Verbesserung der Selbstbeziehung.“
Dr. Michael Bohne
Wie wirkt PEP®?
Im Zentrum von PEP® steht die enge Verbindung zwischen Körper und Psyche:
Gedanken, Gefühle und körperliche Reaktionen beeinflussen sich gegenseitig – und genau dort setzt PEP® an.
Beim so genannten Klopfen – wie es z. B. bei PEP® angewendet wird – werden bestimmte Punkte am Körper rhythmisch stimuliert. Gleichzeitig richtet sich die Aufmerksamkeit auf belastende Gedanken
oder Gefühle. Diese Kombination wirkt auf mehreren Ebenen des Nervensystems.
Durch das Klopfen auf bestimmte Körperpunkte wird die physiologische Stressreaktion über das vegetative Nervensystem reguliert. Es kommt zu einer Beruhigung der Amygdala – ähnlich wie bei
Achtsamkeit oder langsamer Atmung. Gleichzeitig wird im Gehirn eine neue, neutralere Verknüpfung zwischen Erinnerung und Emotion gebildet.
Was zeigt die Forschung?
Studien zeigen, dass durch das Klopfen die Aktivität in der Amygdala, dem so genannten „emotionalen Alarmzentrum“ im Gehirn, nachweislich reduziert werden kann.¹ Dies führt dazu, dass Stress,
Angst oder andere starke Emotionen spürbar nachlassen. Gleichzeitig wird der präfrontale Kortex – zuständig für bewusste Steuerung und Bewertung – wieder aktiver. Das fördert eine innere
Beruhigung und Neubewertung der Situation.
Das vegetative Nervensystem reagiert ebenfalls: Die Stressantwort des Körpers wird gedämpft, der Parasympathikus – zuständig für Erholung und Regulation – wird aktiviert. Emotionale Reaktionen
können so schneller reguliert und neu verankert werden. Das Gehirn lernt: „Ich bin sicher – auch mit dieser Erinnerung oder diesem Gefühl.“
Mehrere Studien mit fMRT und EEG zeigen, dass durch das Klopfen tatsächlich neuronale Veränderungen stattfinden – besonders in Bereichen, die mit Angstverarbeitung, Selbstwahrnehmung und
Emotionskontrolle zu tun haben.²
fMRT-Forschung zu PEP® an der MHH in
Hannover.
Im Rahmen eines
Crowdfundings wurde die weltweit erste fMRT-Studie zum Klopfen (bifokal-multisensorische Intervention) an der MHH (Medizinische Hochschule
Hannover) realisiert. Forschende um Dr. Antonia Pfeiffer und
Dr. Matthias Wittfoth untersuchten, wie sich die Gehirnaktivität verändert, wenn Proband:innen mit angstauslösenden sowie ekelerregenden Bildern konfrontiert
werden – einmal ganz normal, einmal während sie Klopftechniken anwenden. Ziel war, herauszufinden, ob Klopfen alleine Effekte auf Stress und Emotion zeigt und
welche neuronalen Areale dabei beteiligt sind.3
An der MHH wurde
zudem die dritte weltweit durchgeführte fMRT-Klopfstudie publiziert – dieses Mal im renommierten Journal NeuroImage: Clinical. Auch diese
Open‑Access-Publikation dokumentiert neuronale Veränderungen durch die Klopfintervention, insbesondere im Vergleich zu bekannten kognitiven
Emotionsregulationsstrategien.4
Die fMRT-Studien aus Hannover zeigen:
🟢 Die Aktivität in Arealen wie der Amygdala (Zentrum für Angst und Stress) wurde durch das Klopfen spürbar reduziert.
🟢 Gleichzeitig wurden Netzwerke für emotionale Regulation und Selbstberuhigung gestärkt.
🟢 Netzwerke für emotionale Integration werden gestärkt – das Gehirn reagiert ausgeglichener und kontrollierter auf belastende Reize (z. B. Ekelbildern oder
angstauslösenden Szenen).
🟢 Auch Selbstanwendungen ohne direkte therapeutische Begleitung haben messbare Effekte.
Besonders spannend: Auch einfache Selbstanwendungen, wie sie in PEP®-Sitzungen gelehrt werden, konnten diese Effekte auslösen – ganz ohne externe Regulation
durch einen Therapeuten.
Wissenschaft trifft Praxis.
Diese Studien bestätigen, was viele meiner Klient:innen in Tübingen intuitiv erleben:
PEP® kann helfen, blockierende Emotionen wie Angst, Wut oder Scham zu beruhigen – schnell, nachhaltig und auf
neurowissenschaftlich nachvollziehbare Weise.
Die Erkenntnisse aus den Studien machen deutlich, dass PEP® nicht nur eine alltagstaugliche Selbsthilfetechnik ist, sondern auch
eine seriös untersuchte Methode, die sich gut in Psychotherapie und Traumaarbeit integrieren lässt.
Gewünschte Effekte:
🟢 schnellere emotionale Entlastung
🟢 verbesserte Selbstregulation
🟢 Reduktion der physiologischen Stressantwort
Typisch für die Methode ist die Kombination aus:
🟢 klärenden Gesprächen und emotionalem Coaching
🟢 kurzen, effektiven Selbstakzeptanzübungen
🟢 Klopfen nach PEP®
PEP® eignet sich besonders bei:
🟢 Ängsten, Selbstwertproblemen, innerer Unsicherheit
🟢 Auftritts- oder Prüfungsstress
🟢 emotionaler Überforderung
🟢 innerer Kritik und negativen Glaubenssätzen („Ich bin nicht gut genug“, „Ich schaffe das nicht“)
🟢 Selbstsabotage in privaten oder beruflichen Kontexten
PEP® lässt sich in der Einzelsitzung gezielt einsetzen – oft zeigen sich schon nach wenigen Terminen deutliche Entlastungen.
Neugierig geworden, ob diese Methode auch für Sie hilfreich sein kann? Ich erkläre Ihnen gerne, wie PEP® in meiner Praxis funktioniert.
1. Church, D. et al. (2012): Psychological trauma symptom improvement in veterans using EFT (Emotional Freedom
Techniques). Journal of Nervous and Mental Disease, 200(10), 891–89.
2. Stapleton, P. et al. (2019): fMRI investigation of neural changes following EFT. Energy Psychology: Theory, Research,
and Treatment, 11(2), 1–14
3. Wittfoth, D., Pfeiffer, A., Bohne, M., Lanfermann, H., & Wittfoth, M. (2020): Emotion regulation through bifocal processing of fear inducing and disgust inducing stimuli. BMC
Neuroscience, Volume 21
4. Wittfoth, D., Beise, J., Manuel, J., Bohne, M., & Wittfoth, M. (2022): Bifocal emotion regulation through acupoint tapping in fear of flying. NeuroImage:
Clinical